Die Bodenspekulation ist schon seit Längerem in Deutschland ein wichtiges Thema. Bisher ging es da meist um Afrika.
Aber auch in Deutschland ist Leben auf dem Lande, so schön es sich Stadtbewohner meist ausmalen, schon lange nicht mehr idyllisch.
Nicht nur ziehen die meisten jungen Landbewohner in die Stadt um Arbeit zu finden, sondern nun wird das Zurückkehren auch dadurch erschwert, das immer weniger Land zu erschwinglichen Preisen zu haben ist.
Das Problem liegt in der industriellen Landwirtschaft selbst. Sie verlangt möglichst wenig Arbeitskraft pro Produkt um den Preis möglichst niedrig zu halten. Damit hängt es unmittelbar mit der Wahl des Verbrauchers zusammen. Wenn wir weiterhin nur auf den Preis achten und möglichst billig essen wollen, wird sich nichts verbessern. Bauern sind stolz darauf die Bevölkerung zu ernähren, das darf man nicht vergessen. Auf keinen Fall sollte man jedoch alle Schuld auf die bösen Investoren und „Heuschrecken“ schieben. Natürlich spielt es auch eine gewichtige Rolle, dass das Finanzministerium das ehemalige LPG Land möglichst gewinnbringend und nicht etwa nur an kleine Bauern verkaufen will.
Besonders wichtig ist allerdings auch die Verbindung zwischen Land und Stadt. Wenn wir als Stadtbewohner die Schuld dem Bauern geben und als Bauer auf die Städter schimpfen dann wird sich an dem System nichts ändern. Nur gemeinsam können wir mit intelligenten Marketingmethoden wie der solidarischen Landwirtschaft den umwelt-, lebensqualität- und existenz-zerstörenden Modellen der industriellen oder auch „Tieflader“ Landwirtschaft entgegentreten.
Wir dürfen den Boden niemals vergessen und anfangen den Bauern für die Pflege unserer Erde eine anständige Entlohnung zu bezahlen!
Wie könnt ihr sofort anfangen?
Tretet der lokalen CSA/Solawi bei, bestellt eine Biokiste, informiert euch und sprecht mit euren Freunden darüber!