Vor ziemlich genau einem Jahr war ich zu Besuch in der Lebensgemeinschaft Tir Y Gaffel in Wales. Dort habe ich u.a. bei Simon Dale, Eris und Paul Wimbusch (ein paar Bilder gibt es hier) beim Bau ihrer Häuser, bei der Ernte und bei der Gartengestaltung geholfen.
An einem Abend sahen wir dann noch die (Selbst-)Dokumentation von Richard „Dick“ Proenneke. Proennecke war Zimmermann, Automechaniker und Naturalist. Er wurde dafür bekannt, dass er nachdem er sich 1968 mit 51 Jahren zur Ruhe setzte über 30 Jahre in einer selbstgebauten Holzhütte an den Twin-Lakes in Alaska wohnte. Nur winters verbrachte er gelegentlich Weihnachten bei seinem Bruder, der ihn dafür mit einem Wasserflugzeug abholte. Proenneke beobachtete und dokumentierte das Verhalten von Tieren und ist aus meiner Sicht ein spannendes – wenn auch nicht unbedingt ernsthaft genau nachahmenswürdiges – Beispiel dafür wie weit Selbstversorgung getrieben werden kann. Mein Ziel wäre das nicht. Aber ich finde es erstaunlich mit wie wenig Proennecke auskam.
Dieses Video ist vor allem auch darum interessant, weil Proenneke darin dokumentiert wie genau er seine Holzhütte gebaut hat – und vor allem wie schnell – da wird man echt schwach, wenn er seine Zeitangaben nennt 🙂 … schaut selbst. Ich schaue den Film immer wieder mal an, wenn ich mal eine Pause brauche. Viel Spaß damit 😉
Ausschnitte aus dem Video: Alone in the Wilderness – leider ist das Video doch nicht public domain, aber der Ausschnitt vermittelt bereits einen gute Eindruck:
2 Kommentare
Super – den werd ich mir gleich mal reinziehn. Beschreibt einen Kindheitstraum von mir. Ziehe es zwar praktisch nicht mehr in Betracht, aber die Sehnsucht ist noch da..
Ein sehr inspirierendes Video!
Man muss ja nicht gleich in die Einöde ziehen, aber es tut vllt mal ganz gut, auf einige Sachen zu verzichten.
Danke fürs Teilen!
Grüße,
L.