es ist wieder Zeit für die Dosis von 5 Gedanken am Freitag: Artikel, Geschichte, Kommentare, Produkte, Serien, YouTube-Videos, Zitate, Konzepte und wirre Gedanken, die ich diese Woche zu den Themen persönliche Fähigkeiten, Freiheit, Hauswirtschaft, Minimalismus, Investitionen oder Nachhaltigkeit und auch Off-Topic.
- Wenn du etwas ändern willst: Versuche nicht nur etwas zu tun, sondern denke über deine Umgebung nach. Es geht um Aufmerksamkeitsökonomie. Steht der Mixer direkt auf eurer Arbeitsplatte, dann ist es viel unwahrscheinlicher, dass ihr vergesst morgens einen Smoothie zu euch zu nehmen. Wenn du am nächsten Tag dringend etwas verschicken willst: dann leg es auf die Kleidung, die du am nächsten Tag anziehst. Du willst ein sichereres Gefühl beim Fahrrad fahren? Fahr’ mal leichte Schlangenlinien oder spreiz’ die Knie beim Pedallieren. Ja, das sieht komisch aus – finden die Autofahrer auch und machen gleich einen größeren Bogen um euch – und fahren nicht mehr so dicht an euch vorbei.
- Aussortier-Tipp: Verwende ein nachvollziehbares Maß. Z.B. Könntest du alle Produkte, die in dienen Haushalt kommen – abgesehen von Essen und Küchenmüll wiegen. Für Schränke ist das natürlich schwierig. Für mittelgroße Besitztümer geht das aber gut – also für Papieren, Magazinen, Büchern, Kleinmaschinen, Besteck, Geschirr, Handtücher und anderen handlicheren Produkte – und zumindest bei sind das die, die auch besonders nervig sind. Wiegen geht entweder mit einer Küchenwaage: es gibt dieses Modell bei amazon für ’nen Zwacken: Analoge -Küchenwaage
und wiegt bis 5kg. Für schwerere Dinge habt ihr entweder eine Federwaage – ich habe eine wie diese hier, die bis 50kg schafft, weil ich damit auch gut das Gewicht meiner Bienenstöcke bestimmten kann – oder ihr wendet folgenden Trick an: ihr stellt euch auf eine Körperwaage, misst euer Gewicht. Dann steigt ihr mit den zu wiegenden Produkten auf die Waage und zieht den ersten vom zweiten Wert ab. Die Differenz ist dann das Gewicht, dass ihr gerade los werdet. Tragt das jedes Zwischenergebnis in ein Excel- oder Google-Spreadsheet ein oder auf einem Blatt-Papier ein. Wenn es euer Ziel ist mehr loszuwerden, dann solltet ihr in den Summe nach einer gewissen Zeit einen negativen Wert in kg ergeben.
- Pro-aktive und selbstverantwortliche Lebenshaltung. Andy hat auf seinem Blog datalifebalance vor ein paar Tagen einen interessanten Artikel geschrieben, indem er sich für eine pro-aktive und selbstverantwortliche Haltung stark macht und ich empfehle ihn euch zu lesen. Fukuoka Masanobu proklamierte die Nichts-tun-Landwirtschaft, deren Philosophie sich auch andere stark von einem Überaktionismus geprägte Gesellschaftsbereiche anwenden lässt. Fukoaka ging es darum mit seinen Ressourcen zurückhaltend umzugehen, um zu lernen, wann eine Aktion wirklich einen nutzen hat. Andy Beitrag stellt für mich daher keinen Widerspruch zur Lehre Fukuokas dar, sondern entspricht einer Ergänzung. Etwas nicht zu tun kann ebenfalls einer pro-aktive Haltung entstehen: einem bewussten Nicht-tun. Es geht darum aktiv an seiner Umgebung teilzunehmen und zu sehen, wo eine sinnvolle Handlung möglich ist und diese zu tun. Der Kontext von Andy Artikel ist auf den Kontext des Arbeitsalltags einer Firma zugeschnitten. Ihr findet den Artikel hier: http://blog.datalifebalance.com/dont-do-nothing/. Meine Conclusio ist: Nimm’ dein Leben (von denen auch deine Finanzen ein Teilbereich sind) selbstverantwortlich in die Hand und gehe mit deinen Ressourcen aktiv und sorgsam um.
- Entspannung – so eine Mischung: eine Serie, die ich in letzter Zeit geschaut habe ist Real Humans – Echte Menschen
. Habe mir da mal jetzt die erste Staffel reingezogen. Es geht um die sozialen, wirtschaftlichen und ethischen Fragen, Konflikte und Ängste, die sich aus der Entwicklung immer intelligenter werdender und irgendwann humanoider Maschinen ergeben. Ein Szenario über das jeder etwas nachdenken sollte!
- Ein Zitat, dass mich in dieser Woche beschäftigt hat das Zitat: “Was du nicht messen kannst, kannst du nicht steuern” von Peter Drucker einem Ökonomen und Management Theoretiker und Praktiker. Ein Resultat meiner Überlegungen zu diesem Zitat war der Aussortierten aus Gedanke 2 in dieser Woche. Das gilt selbstredend auch für Ausgaben, das Körpergewicht sowie den Zeiteinsatz einen Blog zu betreiben 🙂
- Kommentar. Ja, diesmal sind es 6 Gedanken. Allerdings ist dieser nicht von mir und eigentlich ist es auch nicht nur ein Gedanke, sondern ein klasse Kommentar von Julia zu meinem Artikel „Wie wir wohnen„, der für sich genommen schon selbst ein kleiner Artikel ist. Julia verrät uns wie sie lebt und das zeigt: es ist durchaus möglich gut mit wenig auszukommen und dabei ’nen ganz schönen Bazen zur Seite zu legen! Danke für deinen Kommentar Julia!
Ich hoffe, es war für euch eine Anregung dabei!
Bis nächste Woche!
Euer
Frank
p.s.: Wenn ihr Idee, Geschichten, Konzepte, Produkte, Serien, Tipps oder anderes habt, was ich hier teilen soll, dann schreibt einfach eine kurze Mail an: genughaben ett yahoo pungt de
2 Kommentare
Nachgedacht habe ich über das Drucker- Zitat, Nr. 5.
Nun gibt es ziemlich viel, was ich nicht messen kann, gerade die wichtigen Dinge wie Beziehungen, Lebenszufriedenheit, Glück usw..
Dabei stimmt es wahrscheinlich, dass ich all diese Dinge nicht „steuern“ kann; wer behauptet, er könne sein persönliches Zufriedenheitsgefühl steuern, der hat wohl eher simple Vorstellungen hierüber (Bier her, Fußball an, dann geht’s mir gut!- Grins)
Eine perfekte Party zum Beispiel kann ich auch nicht im vorhinein „steuern“. Was ich kann, das ist, die richtigen (?) Leute einladen, eine angenehme Atmosphäre mitgestalten, leckeres Essen kochen und selbst Spaß an der Party zu haben, alles andere muss ich abwarten.
Und dann habe ich noch Einfluss darauf, welche Ansprüche ich stelle. Faustformel: Je höher meine Ansprüche, desto eher werde ich enttäuscht.
Das ist dann also der Part „Kopfsache“…
Hallo Martin,
wie du schon schreibst: bei Dingen, die eher qualitativer Natur sind, kann man den Rahmen gestalten. Ich kann mir beispielsweise vornehme wenigstens einen oder zwei Abend in der Woche oder einen Tag am Wochenende mit meiner Partnerin und/oder meinen Kindern zu verbringen, falls sonst wenig Zeit bleibt. Wie dann diese Zeit gut laufen kann hängt selbst-redend wieder von vielen anderen Variablen ab: manche davon sind steuerbar: Ort und Zeit. Andere nicht: Müdigkeit, Stimmung und allgemein: Unvorgesehens. Nach der Lektüre von Carnegie und den immer wieder auftretenden Beschäftigungen mit Kommunikation in meinem Leben versuche ich es semi-quantitativ: ich nehme mir z.B. jede Woche einen Tag, an dem ich abends 1 Stunde alle sozialen Kontakte der Woche durchgehe – so viele wie ich eben schaffe und überlege mir, was ich gut und vor allem, was ich weniger gut gemacht habe, was ich ändern möchte und wie. So kommt man dann schrittweise voran – ohne das ich jetzt eine echte Skala hätte gegen die ich meine Verbesserung messen könnte… vielleicht sollte man darüber auch noch einen Artikel schreiben 🙂
Gruß
Frank