Liebe Leute,
in meinem letzten Artikel habe ich einige konstruktive und positive Medien vorgestellt. Schon toll, dass es sowas gibt. Aber schon seit langem habe ich zum Thema Journalismus ein paar Ideen im Kopf, die ich hier einmal teilen möchte wie Journalismus noch mehr sein könnte, als er augenblicklich ist.
Was mir noch fehlt
Auch, wenn ich die alternativen Angebote toll finde, fehlen mir noch immer echte neue und kreative journalistische Konzepte:
- Erkenntnisse statt Emotionen markieren: Wie bereits erwähnt fokussieren Medien oft Emotionen. Man kann bei manchen Anbietern nach Emotionen filtern oder durch Vergabe von Daumen, Smileys, Heul- oder Wutgesichtern seine Stimmung zum Ausdruck bringen. Das ist für mich Kindergarten bei dem wir viel zu oft freiwillig mitmachen. Wie wäre es stattdessen mit der Möglichkeit alternative 1-Klick-Bewertungen abgeben zu können. Z.B. ein Symbol für: „Dieser Artikel hat meine Meinung verändert“ oder „In diesem Artikel habe ich viel neues gelernt?“. Man könnte hier sicher kreativ werden und noch weitere interessante Markierungsmöglichkeiten erfinden und einführen.
- Interessante Textteile sichtbar machen: Auch gefiele es mir, wenn man Zeilen markieren könnte und die häufigsten Markierungen auch anderen angezeigt werden würde. So wie das Amazon im Kindle bereits macht.
- Aktivitäten sichtbar und Mut machen: Geht es in einem Artikel z.B. um niedrigereren Energieverbrauch, achtsamen Medienkonsum und Spenden für einen guten Zweck, könnte man jeweils dazu konkrete Tipps oder gar Herausforderungen / Aufgaben („Challenges“) nennen und zum mitmachen einladen. Angemeldete User könnten z.B. bei eine Challenge wie „Ich werde diese Woche kalt dusche“ oder „Ich werde diesen Monat zweit Tage die Woche abends nicht Fernsehen“ anklicken, dass sie mitmachen. Geht es um Spenden, könnte man anonym oder mit Namen teilen wie viel gespendet hat. Mich würde das motivieren. In einem nächsten Schritt, könnte man angemeldete User, die ihren ungefähren Wohnort geteilt haben auf einer Karte darstellen, sodass man sieht, hey, bei mir in der Stadt machen da 200 Leute mit, voll cool!
- Kollaboration zu Themen anregen: Aufbauend auf dem Punkt zuvor wäre denkbar, dass man zu bestimmten Themen Forumsthreads anbietet, in denen sich Menschen weiter diskutieren können oder sich sogar (lokal oder überregional) zu aktiven Gruppen zusammenschließen können. Ich frage mich seit Jahren wieso Web 2.0 heute primär aus Daumen und Kommentare abgeben besteht. Das ist weder technisch noch konzeptuell besonders advanced.
Was haltet ihr davon? Gibt es derlei vielleicht schon? Und, falls nicht, habt ihr vielleicht eine Idee warum? Würde euch so etwas gefallen? Habt ihr noch ganz andere Idee?
Danke für eure Kommentare und beste Grüße
Frank