Liebe Leute,
heute und morgen werden wir uns u.a. um unseren Gartenanteil kümmern.
Wir werden u.a. dafür sorgen, dass ein Teil unseres Saatguts unter die Erde kommt. An einjährigen Pflanzen bauen wir dieses Jahr:
- dicke Bohnen
- Mangold
- Herbstrübe
- Zucchini,
- Kartoffeln
- Physalis
- Schnittkohl
- Kohlrabi
- Grünkohl (Ostreeske Groenkohl – eine ostfriesische Palme)
- verschiedene Rettichgewächse

Das Bild ist zwar aus dem Jahr 2012 und die Wohnung ist auch eine andere, aber die Saatkästen, die vorm Fenster hängen haben sich nicht geändert.
im Garten an. Teilweise haben wir schon Pflanzen in unseren Fensterkästen vorgezogen. Wie sooft schon haben wir bei Dreschflegel und Bingenheim-Saat bestellt. Abgesehen vom Kohlrabi, das ist eine F1-Sorte, die mich irgendwann im Baumarkt angelacht hat: macht gigantisch große Früchte und das Saatgut werde ich sowieso nicht ernten. Meiner Meinung nach erreicht man Ernährungssouveränität sowieso immer nur teilweise – ich kann die erste Filialgeneration der F1 Sorte nicht mehr benutzen und sie nicht selbst herstellen. Okay. Aber ich kann mir auch selbst keinen Spaten oder Gießkanne schmieden. Beides ist für mich okay.
Gerne würde ich auch selbst Brokkoli anbauen, vielleicht kaufe ich da noch Jungpflanzen. Ebenso hätte ich gerne 10 Blaubeersträucher mehr. Warum ich gerade die erwähne schreibe ich noch später.
Darüber hinaus haben wir natürlich noch die diversen Obstbäume (Indianerbanane, Birne, Apfel, Pfirsich, Butterorange) und Sträucher: Maulbeere, Johannisbeere, Himbeere und Brombeere. Zum Teil waren die Pflanzen schon da und zum Teil habe ich die bei Südflora gekauft.
Mehrjährige Gemüsesorten werden wir dieses Jahr keine neuen kaufen. Ich bin erst mal gespannt, was von dem, was wir letztes Jahr bei Rühlemanns gekauft haben noch lebt.
Da der Garten 25km entfernt ist, wählen wir zunehmend Pflanzen, die relativ gut auch ohne uns auskommen. Für Permies: Zone 3+. Das trifft – bis auf die Physalis – auf alle Sorten ganz gut zu. Mancher würde mich vielleicht wiedersprechen, aber wir haben in der Vergangenheit festgestellt, dass selbst die Zucchini im Freien ganz gut ohne uns auskommt, auch wenn es längerer trockener Perioden gibt. Ich vermute, das liegt daran, dass unser Boden auch meist nach Wochen ohne Regen recht feucht ist.
Bei der Physalis mache ich mir deshalb nur geringe Sorgen, da ich weiß, dass die anderen, die an unserm Garten beteiligt sind selbst scharf auf Physalis-Früchte sind und dann sicher die ein oder andere Kanne mit Wasser darüber kippen werden. Insofern passt bei uns auch das Zonenmodell nur bedingt zur Kategorisierung des Gartens und der dafür geeigneten Pflanzen. Ansonsten bin ich dieses Jahr nicht so sehr erpicht darauf den Folientunnel zu benutzen: klar – darin wächst alles schneller, braucht aber auch mehr Wasser und man muss die Belüftung managen.
Ich muss insgesamt zugeben, das Gärtnern für mich ein Hobby ist, dass zwar einen Ertrag abwirft, aber dennoch über die Jahre wesentlich mehr Kosten verursacht hat als die geernteten Lebensmittel. Es ist aber die Frage, was Nutzen bedeutet. Beispielsweise verbringe ich im Garten auch gerne einen Teil meiner Freizeit und ich bewerte den Garten daher auch als Urlaubsort – dafür muss ich schließlich auch nichts mehr weiter bezahlen. Zudem stellt der Garten für mich einen Ort dar, an dem ich experimentieren kann. Hier steht auch der Wohnwagen, in diesem habe ich auch schon viele Tage und Nächte zugebracht und dadurch für mich Erkenntnisse über eine genügsamere Lebensweise gewonnen habe. Auch hätte ich ohne den Garten nichts über das Gärnern lernen können (Captain Obvious lässt grüßen). So betrachtet, würde ich sagen, dass sich die Ausgaben gelohnt haben. Insbesondere denke ich, dass sich die Beurteilung mit den Jahren noch verbessern kann, denn die hohen Anfangsausgaben sind getätigt.
Viel Spaß in eurem Garten, sofern ihr einen habt!
P.S.: Hat jemand möglicherweise Vorschläge, was man mit dem Folientunnel tun könnte? Also etwas, dass relativ wenig Arbeit macht?