Die gesundheitlichen Vorteile des Fastens sind schon seit langem bekannt. Ich denke, das ist auch der eigentliche Hauptgrund dafür, dass es Teil so vieler religiöser Praktiken ist.
Es gibt zig Varianten, vom 40-tägigen Wasserfasten bis zum Kurzfasten, dass vom Abendessen bis zum Mittagessen am nächsten Tag dauert. Im Falle kurzer Fastenintervalle spricht man vom intermittierenden Fasten
Wirkung auf die Gesundheit
(Intermittierendes) Fasten bewirkt im Tiermodell eine Verbesserung des Blutdrucks, eine verbesserte Insulin-Sensitivität und reduziert die Entzündungswerte, da sich die Zellantwort auf Stress verbessert. Diese Erkenntnisse legen die Vermutung nahe, dass Fasten die Gesundheit verbessert, chronischen Erkrankungen vorzubeugen hilft und damit möglicherweise das Leben verlängert. Im Nagetiermodell half intermittierendes Fasten gegen Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerative Erkrankungen. Um das klar – und ebenfalls für den Menschen – zu beweisen, bedarf es noch weiterer Studien. Einigermaßen gesichert ist, dass sich intermittierendes Fasten beim Menschen positiv auf Übergewicht, Bluthochdruck, Asthma und rheumatische Arthritis auswirkt.
Eine etwas neuere Erkenntnis ist, dass Fasten die Nebenwirkungen der Chemotherapie bei Krebserkrankten lindern kann und die Tumorzellen mancher Krebstypen für die Therapie sensibilisiert und dadurch effektiver machen könnte (Quelle 1, Quelle 2).
Vermutlich hat die Kombination des (intermittierenden) Fastens zusammen mit einer moderaten Reduktion der Kalorienaufnahme und einer pflanzlichen Diät wie der mediterranen Diät oder der Okinawa-Diät – die beide mit einer verlängerten Lebenserwartung assoziiert werden – eine deutlich überzeugendere Wirkung als das Fasten allein. Gleichwohl ich mich nicht als Veganer oder auch nur Vegetarier bezeichnen würde, ernähre ich mich zu > 95% pflanzlich und habe daher die Hoffnung, dass das Fasten bei mir über die Jahre einen Effekt hat (Quelle).
In den 1970er Jahren habe sich zunächst russische Ärzte intensiv mit dem Thema beschäftigt, während das Thema im restlichen Europa und den USA wissenschaftlich etwas links liegen gelassen wurde. Mittlerweile wird das Fasten jedoch überall erforscht.
Eine interessante Dokumentation ist:
1 Kommentar
Das Video ist echt super. Danke für das Einstellen. Neben der Buchinger-Methode ist die F.X. Mayr-Fastenkur noch recht bekannt und kann auch kontrolliert zu Hause durchgeführt werden. Es gibt recht viele Heilpraktiker, die diese Form der Fastenkur anbieten.
Wer nicht zu ängstlich ist, kann auch zu Hause und ohne Arzt oder Heilpraktiker fasten. Ich habe so angefangen: Erst mal eine Mahlzeit weglassen, dann nur eine Mahlzeit am Tag essen, dann einen Tag fasten, dann zwei Tage fasten, …..