Liebe Leser,
im Video findet ihr die Einleitung und Hinweise zum Start der Challenge.
(für Tipps und Erfahrungen runter scrollen)
Einleitung
einige von euch kennen das vielleicht: die Regale in der Küche sind mit Lebensmitteln voll, aber vieles von den Vorräten wird nie verwendet – bis sie entsorgt werden. Das ist schade und schlecht für Geldbeute, Ordnung in der Küche und ggf. im Keller, Umwelt und die Moral 🙂
Um dem Wegwerfen und der damit einhergehenden Verschwendung etwas Einhalt zu gebieten möchte ich euch eine kleine Challenge vorschlagen:
Verbraucht eine Woche nur 25 Euro für Lebensmittel!
Dazu könnt ihr wie folgt Vorgehen:
- alle Lebensmittelregale durchgehen und
- Lebensmittel entsorgen, die bereits schlecht sind (*),
- mit den übrigen Lebensmitteln eine Liste mit Zubereitungsideen machen – und überlegen für was ihr noch etwas zusätzlich aus dem Supermarkt benötigt
- versucht euch dabei aber auf das Minimum zu beschränken – seid ggf. etwas kreativ!
- legt los!
Viel Erfolg!
(*) ! Hinweis: Nicht alles, was sein Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat, ist auch tatsächlich schlecht: beispielsweise trockenes Getreide und Hülsenfrüchte halten ewig viel länger), am besten ihr setzt dafür ein effektives Messgerät ein, dass sich schon seit viele Jahrhunderten bewährt hat: eure Nase 🙂 und ggf. eure Augen (krabbelt es?). Eine ganz gut Übersicht findet sich hier.
Tipps:
- Nehmt euch für fünf Tage jeden Tag etwas zu essen mit zur Arbeit
- Falls ihr nicht habt:
- kauft euch günstige Beilagen als Ergänzung zu euren Vorräten: Reis, Nudeln, Kartoffeln, Zwiebeln, trockene Hülsenfrüchte
- kauft euch günstiges Gemüse / Obst als frische Ergänzung: z.B. Kohl und Äpfel
- backt Brot: man benötigt für einfaches Brot nur Mehl und Hefe (gibt es zusammen für circa 1 Euro, Anleitungen gibt es viele im Netz)
- macht euch Brotaufstriche selbst: guckt, was ihr bereits aus euren Vorräten machen könnt (bei uns geht z.B. Rote Linse + Kapern)
- erntet aus dem Garten oder von öffentlichen Obstbäumen: hier findet ihr ggf. Bäume: http://mundraub.org/map)
Unsere Erfahrungen
Nebenwirkung – ohne Risiken 🙂
1) Die Regale sind freier geworden!
2) Wir haben unser Wissen, über dass, was wir im Regal haben aktualisiert – wodurch wir auch in der Zeit danach die Vorräte weiter aufgebraucht haben.
3) Wir haben wieder begonnen Brot, Brötchen und Kuchen (aus dem Mehl und Äpfel zu backen
4) Wir haben Geld gespart. Der Durchschnittshaushalt in Deutschland gibt pro Monat 337 Euro für Lebensmittel und Getränke und Tabak aus. Pro Woche sind dass circa 80 EUR. Ich denke, die Durchschnittsausgaben sind in Großstädten eher noch höher.
5) Wir haben bemerkt, dass wir bewusster und bedarfsorientert einkaufen.
Wir versuchen zwar eh schon darauf zu achten, aber die Decklung des Budgets verändert den Fokus – positiv wie ich finde. Ich denke, dass diese Beschränkung auf Dauer anstrengend werden könnte, aber für eine Woche ist das mehr wie ein Spiel – mit angenehmen Nebeneffekten.
6) Einkaufen wurde zwangloser.
Ja, richtig gelesen 🙂 Im Gegensatz zur Erwartung, dass wir uns eingeschränkt fühlen, empfanden wir es als angenehm zu wissen, dass wir nur für z.B. Spaghetti und Hefe in den Supermarkt gehen mussten – und nichts weiter. Wenn man eine große Liste hat oder keine Liste für das Einkaufen hat, dann finde ich Einkaufen schon so manches mal recht stressig. Das entfiel.
Nebenbedingungen:
- wir haben immer circa 10 kg Reis, Linsen und Bohnen in Trockenform auf Lager (das ist günstiger und es ist viel weniger nervig, wenn man sich darum nicht jede Woche kümmern muss)
- wir haben noch circa 100 selbstgeerntete Äpfel aus dem Garten
Was danach?
- Wir haben die Challenge gleich noch ein zweites Mal gemacht. Und sind sogar mit noch etwas weniger Geld ausgekommen, als in der ersten Woche.
- Wir haben das Brotbacken beibehalten und wollen in den nächsten Wochen auch einmal mit Sauerteig aus Zwiebeln+Mehl experimentieren. Auch Brotaufstriche wollen wir noch weitere ausprobieren.
- Angestiftet von der Challenge haben wir Leute in unserem Bekanntenkreis gefunden, mit denen wir uns in Zukunft etwas austauschen wollen: wir machen Brotaufstriche und bekommen dafür z.B. Marmelade oder Kuchen.