Das neue Jahr ist nun schon einen Monat alt. Ich hoffe, ihr seid – wie ich – voller Taten dran und macht erfüllt mit lauter guten Vorsätzen, um 2014 zu eurem Jahr zu machen! Neben beruflichen Vorsätzen, habe ich mir für 2014 ein paar Sachen vorgenommen.
Vorsätze/Challenges 2014
Ich werde:
- bis Ostern keinen Alkohol trinken (soweit, so gut)
- von Febraur bis Ostern keinen Kaffee trinken (Ich habe damit am 30.01. damit begonnen. Der Anfang war schwer – vor allem Kopfschmerzen – ist aber jetzt weg. Ich substituiere mit Schwarzem Tee morgends und tagsüber bis circa 16:00 mit Grünem Tee)
- Fastenzeit vom 05.03. bis Ostern – für mich heißt das nur nach Sonnenuntergang essen und keine Süßigkeiten.- ja, das geht auch ohne konkrete Religion im Hintergrund. Ist ja quasi wie die Warrior-Diät, das habe ich 2012 schon mal 6 Wochen gemacht. Das hat auch mögliche gesundheitliche Boni.
- Becoming a Green Hero – Teil 1 „Selbstversorgung und CO2-Sequestierung“: 2x pro Woche in den Garten (wobei ich auch 1x hin + eine Übernachtung im Wohnwagen gelten lassen werde); bisher war ich mehr als 2x pro Woche im Garten; meiner Bierdeckelrechnung folgend sollten sich die Fahrten in den Garten lohnen, sofern dort mind. für eine Person Lebensmittel hergestellt werden – oder eben für mehrere ein Teil – was aus meiner Sicht möglich sein sollte – näheres publiziere ich ggf. später); um mich praktisch etwas fitter zu machen will ich mal in einer Bio-Gärtnerei woofen; ich will 10-20 mehrjähige essbare Pflanzen ausprobieren und meinen Getreideversuch fortführen. Zur Versorgung der Pflanzen haben wir schon im Dezember 5 Kubikmeter Schweinemist aus 4km Entfernung bekommen.
- Becoming a Green Hero – Teil 2 „Fitness“: 1-2x pro Woche abends mind. 1 Stunde trainieren (im Januar sind es bisher 2x pro Woche), 8 Monate kalt duschen (März bis Oktober; einzelne Male habe ich das schon jetzt gemacht); mind. 75% aller Fahrten zu Arbeit per Fahrrad (was bei 5km zu beiden Einsatzstellen in der Vergangenheit nie ein Problem war)
- 1 Monat (wahrscheinlich im Sommer) kein Geld im Alltag benutzen Ich werde arbeiten, Steuern, Versicherungen, Miete, Öffi-Ticket usw. bezahlen. Von meinem Konto. Im Alltag aber kein Geld benutzen. Inspiriert hat mich dazu Mark Boyle.
- Finanzen – Teil 1 – Frugalität: Wie schon in den letzten Jahren gilt, die Sparrate so hoch wie möglich zu halten. Weniger, um es in passives Einkommen, als in Assets zu verwandeln, die mir bei der Selbstversorgung helfen.
- Finanzen – Teil 2 – Bankwechsel: Wie Tom Schülke schon einmal treffend kommentierte, ist es eine der einfachsten Dinge das Geld aus den bisherigen Bankensystem abzuziehen. Wenn man bedenkt, dass unser Geld bis zu 10x weiterverliehen wird, macht das sehr viel Sinn, gerade, wenn es viele Menschen tun. Ich denke, dass aber ein reines Abziehen nicht der richtige Weg ist. Ich denke, man sollte Geld darüberhinaus dem Teil des Bankensystems zuführen, dass am Aufbau nachhaltigerer Strukturen arbeitet. Ich für meinen Teil kann daher nur empfehlen zur GLS oder Ethikbank zu wechseln. Ich habe das gemacht. Es kostet zwar etwas Geld, aber dafür weiß ich nun, dass mit meinem Geld nicht in Atomwaffen oder Fracking investiert werden.
- Finanzen – Teil 3 – Land: Ich hoffe, dass ich dieses Jahr den Kauf von bis 5ha Wald/Ackerland – idealerweise mit einem Streifen Bauland werde ergattern können. Ich suche einen Ort, der möglichst maximal 50km, besser 30km von einem Ballungszentrum entfernt liegt. Falls jemand Tipps hat: bitte, sehr gerne hier als Kommentar!
- Energie: Teil 1 – Wärme. Ökostrom ist in aller Munde, dabei macht Strom i.d.R. nur 10-20% unseres Energieverbrauchs aus (wenn wir nicht gerade Strom zum Heizen benutzen). Viel wichtiger ist Wärme. In der Wochnung heize ich so wenig wie möglich (allein das Mauerwerk muss trocken bleiben und die Freundin soll sich natürlich bei Anwesenheit auch nicht beschweren, aber sonst..). Ich brauche für 2-3000 kWh Heizwärme (mein Verbrauch 2012) im Jahr circa 1,5-2,25 Festmeter Holz. Ich habe bereits 0,6 Festmeter gesammelt und gehackt. Einen Ofen für meinen Wohnwagen habe ich schon herausgesucht. Bin mir mit dem Einbau aber noch nicht ganz einig. Kosten von circa 500-600 Euro fallen an.
- Energie: Teil 2: Strom. Strom ist natürlich trotzdem wichtig. Ich möchte circa 500 Watt Solarzellen und eine oder sogar zwei 130-Ah-Akkus. Inklusive Wechselrichter und Laderregler sowie Aufständerung, denke ich, dass ich circa 1000 Euro brauchen werden. Mann kann sodann eine Ernte von circa 350 kWh erwarten. Ich habe 2012 437 kWh Strom verbraucht. In Sachen Strom wäre ich dann also 80% unabhängig. Ich höre ja immer wieder die unverständliche Behauptung Solarstrom würde sich nicht lohnen. Unter der Annahme, der Strompreis bliebe gleich entspricht die erwartete Ernte einer 8,7% Rendite. Keine Ahnung wieso das nicht jeder macht. Vermutlich kein Taschenrechner zu Hand ;-P; Damit zumindest schon einmal Licht vorhanden ist, habe ich mir eine Solar-Dynamo-Kurbel-Laterne besorgt. Funktioniert super.
- allgemein gilt: Tun:Reden Verhältnis auf 3:1 besser noch 5:1 bringen (siehe die Felder, in denen ich aktiv sein möchte oben). Trotzdem werden auch durch mit mitorganisierte Veranstaltungen/Workshops/Permablitzs/Produktangebote oder wasweißich mit praktischen Bezug in Erscheinung treten.
Veranstaltungen
Von mir gegebene und mitorganisierte Veranstaltungen findet ihr ab jetzt unter permakultur-praktisch.de. Es wird im Sommer wieder einen – diesmal noch spannenderen – Permakultur Design-Kurs (auf dem Hof vorm Deich) geben. Ansonsten wird es wieder einen Workshop zum Thema Lebensstile in Kooperation mit dem Haus am Schüberg geben. Vielleicht mache ich auch dieses Jahr erstmals einen Kurs zum Thema Finanzen und Selbstversorgung. Einen Permakultur-Einführungskurs wird es auch noch geben. Auch meine Kooperationspartnerinnen haben interessante Angebote. Schau mal rein.
Die nächsten Tage gibt es zu der hier erstellten Liste och einmal einen Motivationstext, der die Maßnahmen richtig einordnet. Warum das ganze so umfangreich ist, werde ich dann ebenfalls erklären.
Mal schauen, was sich davon umsetzen lässt.
Würde mich freuen zu hören, was ihr so vor habt. 😉
Mit besten Grüßen
Frank
4 Kommentare
Hallo Frank! Erst einmal vielen Dank für Deine vielen guten Inspirationen auf Deinem Blog … ich verfolge diese nun schon eine Weile und will nun endlich auch mal einen Gruß hier lassen. Da hast Du Dir ja für dieses Jahr eine Menge vorgenommen… finde Deinen Ansatz sehr gut und wünsche Dir viel Erfolg dabei. Alles Gute aus Berlin und ich freue mich auf Deine neuen Posts, Marco
Danke für deinen ermutigenden und netten Kommentar!
Viele Grüße nach Berlin!
Hi Frank! Und wie ist der aktuelle Stand bezüglich Deiner Vorsätze? Hattest Du schon einen Rückschlag oder bist Du weiter standhaft? 😉 Ich nehme mir eigentlich nie etwas vor fürs neue Jahr. Ich bin von Grund auf bescheiden und habe wenige Laster. Von daher habe ich nicht so viele Möglichkeiten wie manch Anderer. Obwohl, mehr Sport müsste ich machen :-)… dazu müsste ich aber meinen inneren Schweinehund überwinden. Viele Grüße, Alex PS: Du hast wirklich einen tollen Blog. An Deiner Grundeinstellung bzw. Bescheidenheit sollten sich Viele mal eine Scheibe abschneiden!
Moin Alex,
danke für deinen Kommentar. Ja, zu den Challenges kommt in der nächsten Woche mal ein Update. Ich kann dir schon sagen: so 100%ig klappt das alles nicht. Was aber auch in Ordnung ist. Wollte ja kein Mönch werden. Mehr Details dann nächste Woche.
Ja, Sport ist schon wichtig. Ich halte es da wie Richard Branson (Gründer von Virgin), frei: „wenn man schon sehr effektiv (auf der Arbeit usw.) ist, gibt es nur einen Möglichkeit noch besser zu werden: Sport“. Nun ist die Frage, ob es einem nur um immer mehr Effizienz geht (und nicht auch z.B. um Gesundheit, umweltschonenden Transport und gute Laune), aber man bekommt sie noch als Bonus oben drauf: frei Haus.
Ich erachte mich selbst eigentlich als gar nicht so bescheiden. In puncto Geld: mag sein. Aber im Sinne anderer Formen der Kapitalien bemühe ich mich schon reicher zu werden (http://appleseedpermaculture.com/8-forms-of-capital/).