Mark Boyle ist der moneyless man – der Mann ohne Geld. Ich habe sein erstes Buch Der Mann ohne Geld: Meine Erfahrungen aus einem Jahr Konsumverweigerung im Frühling dieses Jahres (2012) gelesen. Boyle hat seine Karriere nach seinem wirtschaftswissenschafltichen Studium in der Biolebensmittel-Branche begonnen. Aber Biolebensmittel allein haben ihm nicht gereicht. Durch seine Beschäftigung mit dem Geldsystem und Texten Gandhis (z.B. Die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit) zog er für sich die Schlußfolgerung, dass die Verwendung vn Geld an sich die Wurzel des Übels ist. Er beschloß demnach ein Experiment: Mark Boyle verbrachte das Jahr 2009-2010 ohne einen Penny auszugeben in der Nähe von Bristol. Er begann und beendete das Jahr jeweils mit einem großen Umsonstfest. Während dieses Jahres brachte er seine Idee – die der Freeconomy – einem Netzwerk aus Menschen, die unentgeltlich teilen bzw. Gegenstände, Fähigkeiten und Zeit verschenken – voran. Seine Erfahrungen sind in seinem ersten Buch: Der Mann ohne Geld: Meine Erfahrungen aus einem Jahr Konsumverweigerung dargelegt. Im Buch beschreibt er über die Monate hinweg (er hat irrerweise sein Experiment kurz vor Winter begonnen!) wie sein Leben verlief. Immer wieder wird der Text von interessanten How-To-Anleitungen unterbrochen: wie und wann man am besten Holz hackt bzw sammelt bzw. findet. Woher man umsonst Essen bekommt, wie man Lebensmittel anbaut wie man aus Baumpilzen Papier und Tinte herstellt, wie man von A nach B kommt u.v.m. es ist ein reicher Fundus an interessanten Methoden und Betrachtungsweisen. Einiges davon ist es Wert ausprobiert zu werden, auch wenn man (erst) einmal nicht auf die Verwendung von Geld verzichten möchte.
Mark Boyle hat nach dem 1-jährigen Experiment nicht wieder begonnen Geld zu verwenden und lebt demnach nun seit schon über drei Jahren ohne Geld. Darüber schreibt er auch in seinem Blog zum Freeconomy-Portal: Just for the love of it. Außer ihm ist mir nur noch Heidemarie Schwärmer aus Deutschland (Das Sterntalerexperiment: Mein Leben ohne Geld) bekannt, die in Europa ohne Geld lebt.
Neben dem ich über Mark Boyle immer wieder gerne einmal ein paar Worte oder Zeilen verliere ist der eigentliche Anlaß für dieses Posting, dass seit dem 10. November 2012 auf dieser Webseite sein neues Buch „Moneyless Manifesto“ online frei zu lesen zur Verfügung steht. Wer es als physisches Buch erwerben möchte, kann das z.B. hier tun. Auf Deutsch ist das Buch noch nicht erhältlich.
Viel Spaß damit!
2 Kommentare
Es ist schon ein ungewöhnlicher Weg, den der Autor hier beschritten hat. Ich bewundere seinen Mut!
Auch heute noch ist das Buch bei mir nicht in Vergessenheit geraten!