So liebe Leser,
zeitlich etwas fehlgeordnet, kommen hier jetzt zwei Videos zum Apfelpressen in unserem Permakultur-Garten in Pinneberg. Für alle, die den noch nicht kennen: das hier ist die Projektseite – permapi.wordpress.com. Die Kurzfassung für diesen Artikel: es stehen dort circa 70 Obstbäume und Obststäucher. Davon sind 35 Apfelbäume – also etwa die Hälfte. Schon im letzten Jahr haben wir ordentlich geerntet und daraus Apfelkuchen, Apfelcrumble, Apfelmus, Apfelringe usw. gemacht. Wie im letzten Jahr, haben wir auch Apfelsaft hergestellt. Diesmal aber nicht mühselig daheim mit der Tischzentrifugenpresse, sondern mit einer kleinen Rahmenpresse, die Sebi für zwei Wochenende ausleihen konnte. In bewegten Bildern beschreibe ich den Prozess grob in den zwei folgenden Videos. Viel Spaß damit!
Apfelpressen im Permakultur-Garten in Pinneberg – Teil 1.
Und Teil 2. Apfelpressen im Permakultur-Garten in Pinneberg – Teil 2.
Verwendet haben wir folgende „Hardware“.
- sorgsam per Hand geerntete Äpfel von unseren Apfelbäumen.
- einen lebensmittel-echten Plastikeimer
- eine handmechanische Obst- und Beerenmühle – etwa wie diese hier
- eine handmechanische Obstpresse – vergleichbar mit dieser hier (allerdings ist bei unserer der Rahmen aus Metall und das Fühlvolumen „nur“ fünf Liter).
- jede Menge leere Flaschen
- mehrer Glasballons wie diese hier – inklusive Verschluß mit Gärröhrchen
- Portweinhefe (bekommt ihr bei der Hobbywinzerei eures Vertrauens. Für Hamburg – weiterlesen)
Den Trester: also die ausgequetschten Apfelreste haben wir übrigends zusammen mit gehäckseltem Grünzeug in den Boden als Nährstoffe für das Edaphon (=Bodenleben) untergegraben, um die Fruchtbarkeit zu steigern. Zur Bedeutung und Ernährung des Edaphons gibt es beizeiten (vermutlich im Frühjahr 2013) nochmal einen separaten Artikel.
Wenn ihr euch erst einmal informieren wollt und in Hamburg wohnt, dann besucht entweder den Zaubertrank (Webseite: hier könnt ihr euch auch gleich euer Obst pressen lassen!) oder Die Hobbywinzerei von Rolf Manstein (Webseite: für Ballons usw.). Viele Infos gibt es unter http://fruchtweinkeller.de/. Wer lieber ein Buch mag: Rolf Manstein von der Hobbywinzerei hat mir Kitzinger Weinbuch emfohlen. Geschadet hat es mir nicht.
Ein rechtlicher Hinweis: für den Eigenbedarf gibt es bei der Weinherstellung in Deutschland keine Obermenge im Gegensatz zu selbstfabriziertem Bier, bei dem ab 200 Liter eine Anmeldungspficht besteht. Bei Brandtweinen herschen noch deutlich strengere Regeln: auf alles über 0,5 Liter muss Brandtweinsteuer entrichtet werden. NB: wir haben eine Zollmitarbeiterin im Team 🙂
Aus gesundheitlichen Gründen bietet es sich auch in jedem Fall an sauber zu arbeiten. Etwa sollten keine holzigen Teile im Gärgefäß schwimmen. Laut Erwin Zachl können so sonst vermehrt Fusselalkohole entstehen. Wir haben den frisch-gepressten Wein beim Abfüllen durch ein Filtersieb geschüttet. Im letzten Jahr haben wir bereits 20 Liter verbraucht und alles lief gut.
2 Kommentare
du musst das video schon öffentlich stellen, sonst kann das niemand sehen 😉
Danke für den Hinweis! Sind sie jetzt sichtbar?