Auf dem Workshop “Gutes Leben mit leichtem Rucksack, geht das?” des Sprengelkonvents wurden verschiedene Themen für die Diskussion gesammelt. Da wir nicht zu allen Punkte kamen, möchte ich mit dieser Reihe Artikel zu jedem noch ein paar Sätze schreiben und passende Leseemfpehlungen geben.
3. Der Wandel der ländlichen Landschaft/Gemeinschaft durch die Industrie; Umgang damit.
Der Trend in die Städte scheint noch immer ungebrochen – und damit das Schrumpfen vieler kleiner Städte ob der jungen Menschen, die der Arbeitsplätze wegen in die Städte ziehen. Gleichwohl dieser Trend in Deutschland noch anhält, gibt es angsam aber auch immer mehr Menschen, die es zurück auf das Land zieht. In Wales ist dieser Trend schon um einiges fortgeschrittener als bei uns in Deutschland. Dort setzen sich etwa Initiativen wie Lammas für die Gründung neuer landwirtschaftlich produktiver Kleingemeinden ein. Das Lammas-Dorf Tir Y Gafel besuchten TJ und ich dieses Jahr und halfen dort bei verschiedenen Baumaßnahmen mit. Hier ein paar Bilder:
Mitglied des Lammas-Dorfes Tir Y Gafel ist auch Simon Dale dessen Webseite ich derzeit übersetze. Ich habe Simon dort zusammen mit TJ im Sommer des Jahres 2012 besucht.
Ich glaube, dass insbesondere die Randzonen zwischen Städten und Land und den dort angesiedelten Orte bald eine Renaissance erleben könnten. Sie sind noch nicht so weit von den Städten weg, dass ein Kontakt schwer und die Lieferwege zu lang wären und gleichzeitig gibt es dort schon bzw. noch ausreichend große Flächen um wirklich größere Mengen produzieren zu können. Ich denke, dass sich insbesondere hier Modelle landwirtschaftlicher Betriebe nach dem Beispiel Joel Salatins umsetzen ließen.
Ich glaube, dass gerade für ländliche Gegenden die Ideen der Transition Bewegung einen besonderen Wert hat. Produziert man dort nicht bloß Lebensmittel, sondern über Bürgersolar-, Bürgerwasser- oder Bürgerwindanalagen auch Energie und weitere Güter und Leistungen – auch für den Export in städtischere Regionen und belebt Initiativen durch intensivere Kontakt miteinander (u.a. mit Open Space) – wo Feste dann nicht fehlen dürfen – dann kann auch ein Leben auf dem Lande wieder interessant und abwechslungsreich werden, glaube ich. Die Zeitschrit OYA berichtet von Zeit zu Zeit über Experimente einzelner in Deutschland. Ich denke, würde auch in Deutschland – analog zur One Planet Development Landnutzungsverordnung in Wales – eine Änderung des Baurechts erfolgen, sodass mehr Menschen auf ihrem eigenen Land ökologisch bauen könnten, dann gebe es keine so starke Urbanisierung mehr wie jetzt noch in Deutschland. Auch ohne eine solche Verordnung macht es Spáß mit anderen zusammen in diese Richtung zu arbeiten. In diesem Sinne freue ich mich schon auf einen Kurs zum ökologischen Bauen im November.